Pressespiegel

Schüler machen Architektur
Ausstellung im Museum Waldhof / Aktionstag am 5. Juli im Neuen Rathaus

Glashügel für das Flussbett der Lutter: Kolja Frisch (links) und Dennis Sarfo haben während eines Architektur- Workshops Ideen für die Offenlegung der Lutter entworfen. Die Workshops in sieben Bielefelder Schulen unter der Anleitung von Architekten, Landschafts- und Innenarchitekten sowie Stadtplanern mündeten in einer Ausstellung im Museum am Waldhof. FOTO: ANDREAS FRÜCHT

• Bielefeld (big). Dennis Sarfo sieht die Lutter als „Wissensfluss”. Nach seinem Modell könnten in der wieder offen gelegten Lutter Metallbuchstaben versenkt werden, an ihren Ufern Skulpturen aufgeschlagener Bücher liegen. Der 17-jährige Gymnasiast hat sich - wie Schülerinnen und Schüler von sechs weiteren Schulen - mit dem Thema Architektur und Städtebau beschäftigt. Bei einer Ausstellung im Museum Waldhof zeigten sie ihre Ideen - zum Tag der Architektur.

„Wasser in der Stadt” - ein Thema, mit dem sich sowohl Schüler des Gymnasiums am Waldhof wie des Helmholtz-Gymnasiums auseinander gesetzt haben. Beide Gruppen reizte der Gedanke, das Wasser wieder sichtbar, fühlbar, hörbar zu

machen - auch auf dem Schulhofgelände. Kolja Frisch entwarf „Glas-Hügel” aus meerwasserblauen Mosaiksteinen, über die das Wasser der Lutter fließen und plätschern könnte, wenn sie denn aus den unterirdischen Rohren empor gehoben und in ein natüliches Bett gelegt wird.
Die Schüler beider Gymnasien entwickelten zudem Ideen, wie die Lutter über ihre Schulgelände fließen könnten. Anregungen, die auch bei den Fachleuten gut ankamen. Bruno Peters ist einer von 17 Architekten, Landschafts- und Innenarchitekten sowie Stadtplanern, die die Workshops in den Schulen betreuten - und gehört zudem zum Verein pro Lutter. Und eine Idee für eine Insel-Lösung bei der Lutter-Gestaltung „haben wir noch in unsere Planungen einbezogen”.
Ungewöhnlich, kreativ, teils sogar visionär, so lauteten die Urteile der Profis für die Ideen der Schülerinnen und Schüler. Karin Friedrich-Wellmann hatte Schüler der Martin-Niemöller-Gesamtschule dabei begleitet, Bielefeld in eine Traumstadt zu verwandeln.
Mit einer „Fun-Factory” (Spaßfabrik), einem Labyrinth im „Secret Garden” (stiller Garten) oder einer Bade-Landschaft. Den Bethelplatz in Gadderbaum gestalteten Schüler des von Bodelschwingh-Gymnasiums nach ihren Vorstellungen - aber nach den Ausschreibungs-Kriterien, denen sich auch Architekten vor einigen Wochen gestellt hatten. Der Klosterplatz als Treffpunkt, als Zentrum - das ist der Grundgedanke für Gestaltungsideen der Ratsgymnasiasten. Der Platz sollte „für viele Gruppen attraktiver gemacht werden”, erklärten Landschaftsarchitektin Tanja Minardo und Lehrerin Ingrid Echterhoff. Die Schüler teilten ihn auf in Bereiche für Kultur, Gastronomie, zur Einkehr. Attraktiverwollten auch die Schüler des Ceciliengymnasiums die eigene Schule sehen - und kreierten Flächen für Sport und als zentrale Treffpunkte.
Wie sich die Abwanderung vieler Bürger in den so genannten Bielefelder Speckgürtel auswirkt, das haben Oberstufen-Kollegschüler untersucht. Und eine Lösung präsentiert, um die Menschen in der Stadt zu halten. Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes biete mit seinen sieben Hektar viel Raum für innerstädtisches Wohnen, sagt Jan Hagemann. Und mit der richtigen Gestaltung sei das auch attraktiv.

Neue Westfälische vom 30.06.2003

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