100.000 Euro Spenden
für dritten Bauabschnitt der Lutter
Verein hofft auf 80 Prozent Landeszuschüsse / Eigenanteil liegt bei rund 400.000 Euro
VON FRANK BELL
• Mitte. Der Verein Pro Lutter hat detaillierte Pläne für den dritten Bauabschnitt vorgelegt. Aus denen geht der genaue Verlauf des Baches zwischen Teutoburger Straße und der Brücke Lohkampstraße hervor. Die Baukosten belaufen sich auf Rund 2,1 Million Euro. Bei dem erhofften Landeszuschuss von 80 Prozent müsste der Verein rund 400.000 Euro selbst finanzieren. „Falls wir damit ins städtische Konjunkturpaket kommen, wären es nur noch 265.000 Euro“, erklärt Projektleiter Martin Enderle. Bislang seien für das Vorhaben knapp 100.000 Euro an Spenden eingegangen.
Der Bach schlängelt sich durch die Grünanlage an der Ravensberger Straße, unterquert die Mühlen- und Oststraße und fließt hinter Stauteich I an der Brücke Lohkampstraße wieder ins angestammte Bett. Die Planung sieht einen Wechsel zwischen naturnahen Abschnitten und Bereichen mit Spiel- und Aufenthaltsqualität für die Menschen vor. Vielfältig gestaltete Böschungen (sie werden an den Fußwegen zum Teil durch Natursteinblöcke gesichert), mehrfache Richtungswechsel des an der Sohle 1,50 bis 1,80 Meter breiten Baches und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten sollen Pflanzen und Tieren neuen Lebensraum bieten. Geplant sind drei inselartige Flächen am Niedermühlenkamp, am Spielplatz (siehe Grafik rechts) und auf halber Höhe zwischen Huber- und Wörthstraße. Der Platz am Niedermühlenkamp ist als hydrologisches Freiluftlabor für die Schulen gedacht, die beiden anderen sollen Raum für Wasserspielplätze bieten. An der Hammer-Mühle will Pro Lutter den alten Mühlenteich andeuten, dort ist ein Biergarten direkt am Lutterlauf vorgesehen. Für die Rückkehr ins alte Bachbett haben sich die Planer eine Blocksteinrampe ausgedacht: Ähnlich einer Fischtreppe soll sie die ökologische Durchgängigkeit des Gewässers gewährleisten. 22 Bäume (die Platanenallee ist nicht betroffen) müssen weichen, sollen an anderen Standorten ersetzt werden. Das saubere Lutterwasser fließt in einer gesonderten Leitung im Lutterkanal vom Einlauf am Bach zur Teutoburger Straße, wo es wie ein artesischer Brunnen infolge des Drucks an die Oberfläche ins neue Bachbett sprudelt. Mit der Planung befasst sich der Landschaftsbeirat am Dienstag, 10. März, ab 17 Uhr im Concarneau-Raum im Neuen Rathaus.
Neue Westfälische vom
04.03.2009