Pressespiegel

So könne es eines Tages aussehen, wenn die Lutter offen auch an der »Hammer Mühle« vorbeifließt.

Umwelt-Stiftung gibt 150 000 Euro für Lutter
Eigenanteil des Vereins ist damit gesichert - erster Spatenstich wird im Herbst 2010 getan

Bielefeld (bp). Jetzt aber Lutter bei die Fische: Die Allianz Umweltstiftung in München hat dem Verein »Pro Lutter« die offizielle Zusage gegeben, die Freilegung der Lutter mit 150 000 Euro zu unterstützen.

»Wir freuen uns riesig«, sagt Martin Enderle als Projektleiter. Zumal auch die Bundesstiftung Umwelt signalisiert habe, sich ebenfalls mit 150 000 Euro zu beteiligen. »Wir sind auf einem guten Weg, die Sache wird wasserdicht«, freut sich Enderle.
Die Bundesstiftung förderte 2007 bereits das umweltpädagogische Planungslabor der Schulen an der Lutter mit einem namhaften Betrag als Modellprojekt.
Bereits im September 2010 soll Baubeginn für die Freilegung der noch verrohrten Lutter zwischen der Teutoburger Straße und dem Stauteich I sein. Auf 1300 Metern soll der Bach dann oberirdisch vor allem durch Grünzüge fließen. Die Gesamtkosten dafür liegen bei zwei Millionen Euro. 80 Prozent davon sollen vom Land kommen – NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hat dazu bereits seine Zustimmung gegeben, den Antrag allerdings kann nicht der Verein »Pro Lutter«, sondern muss die Stadt Bielefeld stellen. 400 000 Euro der Gesamtkosten muss der Verein selbst aufbringen: Mit der Zusage der Allianz-Stiftung und der So-gutwie-Zusage der Bundesstiftung Umwelt ist das Ziel praktisch erreicht, ist »Pro Lutter« sicher. Schließlich seien auch schon andere Großspenden auf dem »Bau-Konto«: 40 000 Euro von der Stiftung der Stadtwerke und ebenfalls 40 000 Euro vom Verkehrsverein; dazu unterstützt die Stiftung der Sparda-Bank Hannover eG das Projekt mit insgesamt 60 000 Euro.
Ein kleines Lutter-Stück fließt bereits seit Herbst 2004 oberirdisch: im Grünzug am Gymnasium am Waldhof.
Ebenfalls auf Initiative und mit Mitteln des Vereins angelegt wurde die »Lutter-Promenade«, ein Fußweg zwischen Kunsthalle und der Straße Am Bach. Die Stadt unterstützt das Gesamt-Projekt ideel, gibt allerdings keinen Euro dazu.
Die Lutter (Mittelhochdeutsch = rein, sauber) wurde Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend verrohrt. Die stinkenden Abwässer sollten nicht mehr durch die Rinnsteine in Bielefeld schwappen. Sie durch Rohre in den Bach zu leiten – das galt Anno dazumal als Fortschritt. Konsequenterweise verbannte man das, was ehemals ein Bach war, außer Sicht und Riechweite. Inzwischen aber, versichert Enderle, hat das Lutter-Wasser fast schon Trinkwasser-Qualität.

Wesfalen Blatt vom
28.01.2010

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Pro Lutter e.V.

c/o Enderle Beratung
Rohrteichstraße 50a
33602 Bielefeld
email: enderle-martin@t-online.de

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