Auf gutes Gelingen: Martin Enderle, Bruno Peters („pro Lutter”), Spirituosenfabrikant Otto Clüsener und Andreas Beaugrand („pro Lutter”, v. l.) heben ihre Gläserauf den Erfolg des „Lutterwassers”. FOTO:ZOBE
• Bielefeld (bast). Wenn es der guten Sache dient, ist vieles möglich: marschieren für den Frieden, rauchen für die Sicherheit und jetzt trinken für die Lutter. Gemeinsam mit der „Kornbranntwein & Specialitäten Fabrication” Clüsener hat der Verein „pro Lutter” jetzt einen exklusiven Wacholderschnaps auf den Markt gebracht. Vom Preis jeder verkauften Flasche kommen zwei Euro der Freilegung der Lutter zugute.
„Lutterwasser” heißt der 36-Prozentige, der aus Wacholderedelaroma und Weizenfeindestilat hergestellt wird. „Da der Weizenbrannt in Eichenfässern gelagert wurde, hat das Lutterwasser ein leicht gelbliche Färbung”, erläutert Spirituosenfabrikant Otto Clüsener. Die Idee für das Lutterwasser entwickelte der Bielefelder zusammen mit Martin Enderle, Projektleiter von „pro Lutter”. „Der Teutoburger Wald war früher mit Wacholderwäldchen bewachsen, so lag es nahe einen Wacholderbranntwein zur Bielefelder Spezialität zu machen”, erklärt Clüsener. 35 Euro kostet die Flasche. Zu haben ist das „Lutterwasser”, von dem zunächst 100 Flaschen produziert wurden, ab sofort in einigen Altstadtgeschäften.
Künftig soll es aber auch über die Touristinformationen vertrieben werden. „Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch darum, das Thema Lutterfreilegung ins Bewusstsein zu bringen”, meint Enderle. Im Mai 2004 will der Verein mit dem ersten Bauabschnitt beginnen und die Lutter zwischen Stadtpalais und Am Bach freilegen lassen. „Das Genehmigungsverfahren läuft”, so Vorsitzender Bruno Peters. Die dafür notwendigen 300.000 Euro will der Verein bis dahin zusammen haben. „Wird das Gesamtprojekt genehmigt, gibt es Landeszuschüsse”, so Peters.
Neue Westfälische vom 11.06.2003