Computerbild: So könnte die Lutter einmal am Helmholtzgymnasium (links) vorbei fließen.
FOTO: VEREIN PRO LUTTER
Es geht weiter mit der Lutter
Im Frühjahr erster Abschnitt der Promenade / 2007 im Grünzug Ravensberger Straße
Zuversichtlich: Vorstandsmitglied Bruno Peters (links) und Projektleiter Martin Enderle im Grünzug Ravensberger Straße. FOTO: O. KRATO
VON FRANK BELL
• Bielefeld. Der Verein Pro Lutter treibt sein Projekt konsequent weiter voran. Im Frühjahr will er den Fußweg zwischen der Sushi-Bar Rodin und der Grünanlage Am Gymnasium Waldhof durch die „Lutterpromenade” schließen. Der Planungsauftrag für die offene Lutter im Grünzug zwischen Teutoburger Straße und Stauteich I soll sich anschließen. „Mit viel Glück könnten die Bauarbeiten noch 2007 beginnen”, sagt Projektleiter Martin Enderle.
Ebenfalls im Frühjahr lässt Pro Lutter an der Ostseite des Gymnasiums am Waldhof eine rund 50 Meter lange Drainage verlegen. „Die Lutter ist nicht schuld an der Feuchtigkeit im Gymnasium Waldhof', betont Vorstandsmitglied Bruno Peters. Der neue Lauf des Bachs an der Oberfläche habe zwar dazu geführt, dass der Grundwasserspiegel um 30 bis 40 Zentimeter gestiegen sei, doch: „Damit liegt er immer noch 10 Zentimeter unter der Kellersohle.” Die Drainage sei daher eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Für den Lückenschluss zwischen dem Fußweg durch die Lutteraue und der Kunsthalle stehen nach Peters' Angaben 30.000 Euro bereit: „Die Stadtwerke- Stiftung wird vor allem die Beleuchtung installieren. Auch die Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft ist beim Bau der Lutterpromenade mit dabei.” Die Gewerke seien ausgeschrieben, Angebote liegen vor, die Aufträge will der Verein mit der Stadt, die das Gymnasium saniert, in Kürze vergeben. Das Stück künftiger Promenade zwischen Stadtpalais und Rodin will der Verein Ende 2006, Anfang 2007 gemeinsam mit der Stadt gestalten. Auch beim dritten Bauabschnitt für das Stadtgewässer geht es weiter: „Wir haben Gespräche mit der Allianz- Umweltstiftung und der Deutschen Bundesumweltstiftung in Osnabrück geführt, um eine Förderung der aufwändigen Planungsarbeiten zu erreichen”, sagt Peters. Der Vorstand rechnet damit, den etwa 65.000 Euro teuren Planungsauftrag im Frühjahr vergeben zu können. Die wasserrechtliche Genehmigung durch die Stadt wird danach erwartet. Pro Lutter hofft, dass 2007 das 1,5-Millionen- Euro-Projekt „weit vorn” auf der Prioritätenliste des Landes zur Förderung der naturnahen Wasserwirtschaft landet und dann los gehen kann. Bauzeit: 6 Monate. „Wenn es so toll läuft wie beim Soestbach in Soest, könnten wir eine Landesförderung von 80 Prozent erreichen, so dass wir rund 300.000 Euro selbst finanzieren müssten”, erläutert Enderle. Er stellt sich die Lutter in einem flachen, naturnahen Verlauf vor, die an warmen Tagen zum Fußabkühlen einlädt. An der Hammermühle möchte er den früheren Mühlenteich „andeuten” und den vorgelagerten Spielplatz ins Thema Wasser einbeziehen. An der Mühle selbst könnte das Mühlen-Thema aus historisch- denkmalpflegerischer Sicht dargestellt werden. Und für die Stauteiche gibt es auch schon Ideen.
Neue Westfälische vom
17.11.2005