„Beispielhafter Einsatz”
Oberbürgermeister verleiht Umweltpreis der Stadt und mahnt zum Klimaschutz
VON ELMAR KRAMER
• Bielefeld. Der Umweltpreis der Stadt ist am Freitagabend beim Neujahrsempfang im Rathaus an den Verein Pro Lutter, den Förderverein des Naturkundemuseums, und den Biologen Lothar Adorf verliehen worden. Er ist mit je 750 Euro dotiert.
Das Museum leiste einen „wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz durch seine vielfältige und engagierte Unterstützung der Arbeit bei der Entwicklung, dem Ausbau und der Umsetzung von natur- und umweltpädagogischen Programmen gerade auch mit Kindern und Jugendlichen”, sagte Oberbürgermeister Eberhard David in der Laudatio. Biologe Adorf wurde ausgezeichnet, weil er sich ehrenamtlich um den Schutz von Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen kümmert. „Beispielhaft war ein Einsatz in einem Kindergarten, nach dem sich Eltern und Kinder für den Erhalt des Hornissennestes ausgesprochen haben, weil Adorf Ängste vor den Tieren ausräumen konnte. Das Nest mit etwa 800 Tieren musste nicht umgesetzt werden”, berichtete David. Den Verein Pro Lutter lobte das Stadtoberhaupt für sein Engagement bei der Freilegung der Lutter im Innenstadtbereich und der Gestaltung der Lutterpromenade.
David sprach in seiner Rede zum neuen Jahr vor gut 250 Gästen im Ratssaal über Aufbruchstimmung und wirtschaftliche Erholung, über gesunkene Arbeitslosigkeit 2007 und blickte vorsichtig optimistisch Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung 2008. Einer der Höhepunkte 2007 war für David „der Attraktivitätsgewinn des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Bielefeld” nach dem Zustandekommen der Kooperation der Universität mit dem Weltkonzern Honda und dem doppelten Erfolg in der Exzellenzinitiative.
Im Umweltbereich, wegen der Preisverleihung hervorhoben, sieht David deutliche Verschiebungen der Schwerpunkte: „Galt es in der Vergangenheit, die Problematik des Abfallaufkommens und der Folgen oder die des Gewässerschutzes zu bewältigen, geht es in Zukunft darum, vom Menschen verursachte Klimaentwicklungen zu begrenzen, die Schadstoffbelastung unserer Luft zu minimieren und die Lärmbelastung der Bevölkerung in erträglichen Ausmaßen zu halten.”
Neue Westfälische vom
12.01.2008