Naherholung am Wasser
Plan des Vereins „Pro Lutter“ für Freilegung des Baches
Mitte (JB). Wasserspielplatz, Sitzterrassen und ein Wasserrad am Gaststätte „Hammermühle“ – so sieht die Vision für die Lutter vom Verein „Pro Lutter“ aus.
Jetzt stellte sie ihren Mitgliedern das Konzept zur Freilegung der Lutter zwischen Teutoburger Straße und Stauteich I vor: einstimmige Begeisterung. Nun geht der Plan zur Genehmigung an das Umweltamt der Stadt Bielefeld und von dort zum Bezirksamt nach Detmold, das das 1,7 Millionen teure Projekt finanziell unterstützt. 350.000 Euro davon trägt der Verein durch Spenden. 2004 gründete sich der Verein, um den Bach stellenweise freizulegen. „Viele Bielefelder erinnern sich noch an die Lutter und wünschten sich den Fluss wieder zurück“, erzählte Bruno Peters, Vorsitzender des Vereins. Zuerst legte „Pro Lutter“ 120 Meter am Gymnasium am Waldhof frei. Jetzt sollen 1,2 Kilometer zwischen Teutoburger Straßeund Stauteich 1 folgen. Zur Planung haben sie Schüler des Ratsgymnasium, des Ceciliengymnasiums, des Gymnasiums am Waldhof, des Helmholtz und der Carl-Severing-Schulen hinzugezogen. In vier „Planungslaboren“ arbeiteten die Schüler Konzepte zu Ökologie, Historie, Bücherwünsche und Gestaltung aus, die in die Planung mit einflossen. So gestalteten sie einen Wasserspielplatz, mit Matschfläche, Kletterschiff und Rinnensystem oder überlegten, dass eine kleine Insel vor der dem Gaststätte „Hammermühle“ in Form des Teichs, der dort früher war und nicht wieder rekonstruiert werden konnte. Als Erinnerung an den historischen Verlauf der Lutter. „DieKinder haben tolle Ideen geliefert, die wir, soweit es ging, übernommen haben“, sagte Kim Richard, Landschaftsarchitekt. „Wichtig ist uns der Wiedererkennungs-Effekt zur Lutter am Gymnasium am Waldhof. So werden wieder viel Natursteine benutzt, die es den Passanten ermöglichen, direkt ans Wasser zu gelangen“, erklärte Richard und zeigt auf den langen Plan, der auf dem Tisch auslag. Auch am Stauteich 1 soll sich etwas verändern: zwei Terrassen ermöglichen Spaziergängern den Zugang zum See. Kleine Änderungen wird er noch vornehmen, da durch den Sturm im vergangenen Monat einige Bäume beschädigt und gefällt wurden. Im November überreicht er den Plan an das Umweltamt.
FOTO: JULIA BINDZUS
Neue Westfälische vom
15.10.2008