Geld für die Lutter: Hendrik Meyer (2. v. l. , Geschäftsstellenleiter der Sparda-Bank Hannover) sagte für die Sparda-Stiftung 60.000 Euro zur Freilegung des Baches zu. Pro-Lutter-Vorstand Bruno Peters (r.) überreichte ihm zum Dank hochprozentiges Lutterwasser in der Flasche. Vermittelt hatte die Spende Dorothea Becker. Darüber freuen sich Vorstandsmitglied Günter Wesch (l.) und der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Dr. Bernhard von Schubert (2. v. r.).Im Hintergrund ist die Kindertagesstätte der Kindermannstiftung zu sehen. FOTO: WOLFGANG RUDOLF
Noch ein Sponsor für die Lutter
Stiftung der Sparda-Bank Hannover gibt für drei Jahre 60.000 Euro
VON FRANK BELL
• Bielefeld. Glücklich über den Einstieg der Sparda-Bank Hannover als Sponsor des Lutter-Projektes ist der Vereinsvorstand von Pro Lutter. „Die Stiftung der Sparda-Bank wird für drei Jahre jeweils 20.000 Euro zur Freilegung der Lutter geben“, sagt der Bielefelder Geschäftsstellenleiter Hendrik Meyer.
Die Stiftung fördere Projekte, die Menschen angehe, interessiere und die dauerhaft seien. „Schon der erste Bauabschnitt sieht fantastisch aus“, sagte Meyer beim Pressegespräch im Grünzug am Gymnasium Waldhof. Zum Dank überreichte Pro-Lutter-Vorstandsmitglied Bruno Peters dem Banker eine Flasche hochprozentiges Lutterwasser. Peters zeigte sich sehr zuversichtlich, was den Fortgang der Lutterfreilegung betrifft:
„Im November wird das Kuratorium der Allianz-Umweltstiftung beraten, ob es uns mit 125.000 Euro unterstützt. Unser Antrag wird dort wohlwollend gesehen.“Bislang seien durch Spenden der Stadtwerke-Stiftung, des Verkehrsvereins, der Bank und aus dem Nachlass Generotzky bereits 150.000 Euro zusammengekommen oder avisiert. Ebenso zuversichtlich sei der Verein bei einer 125.000-Euro-Spende der Deutschen Bundes-Umweltstiftung. „Wenn das Geld so bei uns ankommt, kann der Teil der Kosten, den das Land nicht übernimmt, abgedeckt werden“, sagte Projektleiter Martin Enderle. „Dann ist ein Finanzierungssockel da, aber die Bielefelder Bürger sind weiterhin gefragt, die Freilegung ebenfalls finanziell zu unterstützen“, betonte Verkehrsvereinsvorsitzender Dr. Bernhard von Schubert. Peters rechnet mit der wasserrechtlichen Genehmigung im November. „Wir hoffen, alle Genehmigungen und die Finanzierung im Frühjahr stehen zu haben.“ Dann könne die Freilegung der Lutter zwischen Teutoburger Straße und Lohkampstraße hinter dem Stauteich I im Herbst 2010 beginnen.
Die Spende der Sparda-Bank kam durch Vermittlung der BfB-Politikerin Dorothea Becker zustande: „Kultur und Umwelt sind meine Schwerpunkte. Dass ich hier vermitteln konnte, macht mich froh und glücklich, zumal in der Politik Projekte aus ideologischen oder finanziellen Gründenoftnicht realisiert werden können.“ Die Sparda-Stiftung hat in Bielefeld bereits die Musik- und Kunstschule und das Palliativ-Netzwerk unterstützt. Enderle hofft, dass es Pro Lutter gelingt, die Schüler der Gymnasien über die freigelegte Lutter noch näher an Umweltvorhaben zu bringen wie etwa an die Langzeitbeobachtung des Gewässers. Am Samstag, 10. Oktober, lädt Pro Lutter in die Hammer Mühle ein zu einem Frühschoppen von 11 bis 15 Uhr, um über die Freilegung zu informieren und zu zeigen, wie die Lutter an der Hammer Mühle verlaufen soll. Auch der Lutter-Film der NWwird zu sehen sein.
2,2 Millionen Euro Baukosten
1,3 Kilometer lang ist der dritte Bauabschnitt der Lutter zwischen Teutoburger Straße und Stauteich I an der Lohkampstraße. Er soll 2,2 Millionen Euro kosten. Bei einem Landeszuschuss von 80 Prozent müsste der Verein ProLutter gut 400.000 Euro selbst finanzieren. Der Stadt dürfen keine Kosten entstehen. Der Bach soll sich sich durch die Grünanlage an der Ravensberger Straße schlängeln, Mühlen- und Oststraße unterqueren und hinter Stauteich I an der Brücke Lohkampstraße wieder ins angestammte Bett fließen. Das saubere Lutterwasser strömt in einer gesonderten Leitung im Lutterkanal vom Einlauf am Bach zur Teutoburger Straße, wo es wie ein artesischer Brunnen infolge des Drucks an die Oberfläche ins neue Bachbett sprudelt. (fb)
• Die DVD „Die Lutter – Bielefeld entdeckt seinen alten Bach“ ist in der NW-Geschäftsstelle Niedernstraße zum Preis von 14,90 Euro erhältlich.
Neue Westfälische vom
29.09.2009